Die Zeit bringt Rosen in die Kartause Ittingen

Wer von Raritäten spricht, muss auch in Diversität denken. Sinnbildlich dafür steht die Kartause Ittingen nördlich von Frauenfeld im Kanton Thurgau. Die altehrwürdigen Mauern des Klostergebäudes säumt ein ebenso geschichtsträchtiger Garten, dessen Betreiber sich bereits seit dem Mittelalter der Rosenzucht widmen. Aus dem reichhaltigen Erfahrungsschatz ist bis heute die schweizweit grösste Sammlung an historischen Rosensorten entstanden .

Rund 250 verschiedene Sorten an über 1000 Stöcken blühen in allen erdenklichen Farben. Sogar ein spezieller Duftrosengarten findet sich im Umfang der Kartause Ittingen. Eine solch schiere Menge an Pflanzen – auch wenn sie offensichtlich alle zur selben Gattung gehören – benötigt ein solides Anbaukonzept. Damascener-, Alba- oder Moosrosen: Jede Sorte hat ihre Vorlieben. Die einen mögen Schatten, die anderen Sonne; diese wachsen in die Höhe, jene an flachen Sträuchern. Daher ist die Gartenplanung in der Kartause Ittingen akribische, jedoch faszinierende Kleinstarbeit. Auf geführten Touren kann der eindrückliche, jahrhundertealte Rosengarten bestaunt werden.

Für einen Blick in den Anbau von Blumen, Kräutern und Gemüsen lohnt sich derweil ein Abstecher in die jeweiligen Gärten sowie in den Samensortengarten in Ittingen. In letzterem wird das Saatgut von wertvollen Kulturpflanzen geerntet und wieder gesät. Dies in Zusammenarbeit mit Hortiplus, einer Organisation, die sich dem Erhalt und der Vermehrung seltener und verschwundener Sorten verschrieben hat.

Pfingstrosen
Pfingstrosen
Blühende Pracht
Blühende Pracht
Gärtnerin bei der Arbeit
Gärtnerin bei der Arbeit
Klosteranlage und Gärten
Klosteranlage und Gärten

Im ehemaligen Kloster und in den Gärten entdeckt man immer wieder Neues.